Kennt ihr das, wenn ihr einen ultra langen Text verfasst, auf speichern klickt und plötzlich alles gelöscht wird, weil das Internet wieder mal nicht funktioniert? Genau das ist mir gerade passiert und das ist gar nicht schön, also werd ich mich vielleicht ein wenig kürzer halten...
Seit meinem letzten Post haben sich nicht allzu viele spannende Dinge ereignet. Endlich war meine Lena wieder aus Australien zurück. Mit Lukas im Schlepptau, unserem "neuen Travelmate" für die Südinsel, kam sie in Taupo an. Johann und ich fuhren wieder hoch und nisteten uns auf dem freien Campground Reid's Farm ein, um gemeinsam mit Lena, Lukas und der Mercedes-Gang (Freunde von Lena die ich endlich kennenlernen durfte) das Tongariro Crossing zu machen :D
Die Tage bis dahin verbrachten wir mit Flunkyball spielen mit einem Kohlkopf (da irgendwie alle männlichen Geschöpfe Salat mit Kohl verwechseln), zu Janosch's tollen Melodien mitsingen und einfach relaxen :)
An einem Dienstag brachen wir zum Tongariro Alpine Crossing auf. Eigentlich wollten wir ja um 7 Uhr starten, haben aber das mit der Strecke und den Morgenmuffeln verkalkuliert . Im Endeffekt waren wir um ca. 10 Uhr am Parkplatz. Da wir sowieso schon so spät dran waren, parkten wir alle an einem Ende des Berges und nicht wie besprochen mit einem Auto auf der einen Seite und mit dem anderen auf der anderen Seite der Berge. Das Crossing findet im Tongariro-Nationalpark statt, einer der bekanntesten Drehorte von Herr der Ringe. Zuerst mussten wir ca. 4 Kilometer mit nur wenig Anstieg laufen, danach starben wir bei ungefähr zig tausend Treppen. Nicht umsonst werden die Stufen Devil's Staircase (Treppenhaus des Teufels) genannt... Endlich hatten wir den 2291m hohen Mount Doom oder auch Mount Ngauruhoe vor uns, auf den ich eigentlich unbedingt hoch wollte. Herr der Ringe Fans kennen den Vulkan auch als "Schicksalsberg" :) Der Aufstieg dauerte ca. 3 Stunden, man musste sich ohne einen Weg dort hochkämpen und immer wieder hörte man Leute von oben "ROCK!" schreien. Wenn man dann nach oben guggte kamen meist Felsbrocken auf einen zugeflogen, also nicht ganz ungefährlich diese Geschichte ;) Runterwärts ging das alles um einiges schneller, die meisten brauchten eine halbe Stunde. Da wir sowieso zu spät waren konnte ich leider nicht mehr nach oben (ich wollte für meinen besten Freund einen selbst gebastelten Ring in den Krater werfen), selbst wenn ich hoch wäre, wär ich entweder an Brüchen und inneren Blutungen gestorben oder einfach über Nacht erfroren. Also liefen wir dran vorbei über ein riesiges Lehmfeld zu dem Part bei dem man ein wenig klettern musste und alle 10 Sekunden abrutschte. Oben angekommen hatte man den perfekten Blick über den ganzen Nationalpark. Nach 20 Kilometern, einem schrecklichen und schmerzhaften Rückweg und rechtzeitig zur Abenddämmerung kamen wir wieder bei unseren Autos an :)
Naja, ich hab euch ja erzählt, dass die Truppe aus Napier und ich ein großes "Goodbye" hatten. Irgendwie blieb es dabei nicht, Lena und ich suchten nach Arbeit und ein paar einfache Worte von zwei Mädels ("Wir haben eine Angel, bleibt da.") überzeugten uns zu bleiben. Lukas entschied sich alleine weiter auf die Südinsel zu machen und wir gingen auf schnelle Arbeitssuche. Schon am nächsten Tag hatten wir einen Applepicking- und einen Blueberrypicking-Job in der Tasche. Wir nahmen den Job bei den Blueberries an, da er um einiges chilliger ist und man nicht so schwer heben muss. Prinzipiell können wir den ganzen Tag machen was wir wollen, solange man in seiner Blueberry Reihe bleibt. Sobald man vom Supervisor aus der Reihe ausgestempelt wird, wird man für diese Zeit auch nicht mehr bezahlt. Witzig war auch, dass mich in der Nacht vor unserer Einweisung ein Moskito direkt auf's Augenlid gestochen hat und ich aussah wie Quasimodo - das war auch der Grund warum ich meine Sonnenbrille trotz Verbot einfach nicht absetzen wollte und ich nun so im System zu finden bin :) Aber nichtsdestotrotz haben wir jetzt endlich den typischen Backpackerjob gefunden den wir wollten :)
Das bedeutet, dass wir den ganzen Tag nichts machen außer arbeiten, essen und auf dem Carpark zu chillen. Dort kennt mittlerweile auch jeder jeden :)
Achja, hier gibt es Dominos Pizza - wenn ich den Laden in Deutschland finde, werd ich da jeden Tag drin sein!
Letzten Freitag wurden wir eigentlich von unseren zwei kanadischen Runnern (die Leute, die die vollen Blaubeerkisten aus den Reihen holen) zu ihrer Hostelparty eingeladen. Dort konnten wir leider nicht erscheinen, da Justin das komplette Wochenende ein Ferienhaus in Kairakau direkt am Strand gemietet hat um seinen Geburtstag zu feiern :)
Es war ein absolut geiles Wochenende und es waren einfach die besten Leute dabei. Wir hatten alles was wir brauchten, einen Kühlschrank, für fast jeden ein Bett, eine Warmwasserdusche im Freien, wir kochten, tranken und feierten :) Perfekt!
Eigentlich warteten wir in unserem Ferienhaus auf den Zyklon Pam, der an der Ostküste vorbeiziehen sollte. Dieser kam erst zwei Tage später, nachts kamen die Wellen sogar direkt bis zu den Autos am Carpark, es regnete durchgehend und war arschkalt.
Nun ja, wir sind jetzt also fleißige Blaubeerpflücker und verdienen noch etwas Geld bevor wir für nur noch 4 Wochen auf die Südinsel weiterziehen. Der Großteil unserer Gruppe hat vor zwei Tagen auch begonnen bei den Blueberries zu arbeiten, so macht's auf alle Fälle viel mehr Spaß ;)
Wenn ich meinen Flug noch nicht gebucht hätte würde ich auf alle Fälle länger hier bleiben, aber was soll's, für das nächste Mal weiß ich's besser :)
Samstag, 21. März 2015
Mittwoch, 4. März 2015
Napier / Mount Taranaki / Forgotten World Highway
Tja, Napier, was für eine schöne Stadt - neben Taupo meine Lieblingsstadt auf der Nordinsel Neuseelands. Die Truppe war sooo toll, dass Johann und ich es kaum schafften uns loszureisen und wenn wir doch mal von ihnen losgekommen waren, dauerte es nicht lange und wir standen wieder bei ihnen auf der Matte :)
Wir hatten ziemliches Glück mit dem Wochenende, da in Napier die jährliche Art Deco stattfand. In der kompletten Stadt wimmelte es von Oldtimern und im 30er-Jahre Stil bekleideten Menschen. Grund für diese Veranstaltung war das Erdbeben, welches im Jahre 1931 die komplette Stadt zerstört hat. War auf alle Fälle ziemlich schön mitanzuschauen.
Da die einen meistens arbeiten waren, gammelten die anderen entweder am "Campground" bzw. Parkplatz, in der Stadt oder am Bluff, einem netten Lookout in Napier.
Achja, kennt ihr das, wenn ihr morgens vom Kitzeln der Sonnenstrahlen geweckt werdet, weil ihr in eurem Suff vergessen habt die Vorhänge komplett zuzuziehen und so eine Aussicht habt? Nein? Ich frag mich wirklich wie das in Deutschland werden soll :(
An einem Abend fuhren wir auf den Te Mata Peak hoch, einem Lookout bei Hastings, und relaxten dort während wir den wunderschönen Sonnenuntergang beobachteten.
Einen anderen Tag besuchten wir die Shine Falls, schöne Wasserfälle irgendwo am Arsch der Welt. Ein paar lustige Tiere versüßten uns den Trip :)
Irgendwann entschieden Johann und ich uns doch noch zur Westküste aufzubrechen, bevor es die nächsten Tage irgendwann auf die Südinsel geht. Also fuhren wir über Palmerston North nach Whanganui, übernachteten dort und gingen am nächsten Tag auf dem Mount Taranaki wandern. Der 2518 Meter hohe Vulkan befindet sich im Egmont-Nationalpark, leider war es sehr bewölkt als wir dort oben waren.
In Stratford blieben wir eine Nacht und erkundeten am nächsten Morgen den "Forgotten World Highway". Dieser Highway ist der State Highway 43 von Stratford nach Taumarunui, ist 155 Kilometer lang und der mit durchschnittlich 150 Autos am Tag am Wenigsten befahrene Highway Neuseelands. Elf Kilometer lang erstreckt sich die Straße als Schotterweg und man muss durch einen sehr kleinen Tunnel fahren, auch als "Hobbits Hole" bekannt. Zudem befindet sich auf dem Weg die eigene Republik Whangamomona.
Auf dem Rückweg Richtung Napier passierten wir wieder Taupo...
...und einen Lookout zwischen Taupo und Napier, durch eine einfache 180 Grad-Drehung änderte sich das Wetter schlagartig ;)
Zurück bei unserer guten alten Truppe verbrachten wir zusammen unseren "letzten" Abend am Ocean's Beach, ein paar Kilometer weiter weg von Napier. Dann hieß es erst einmal "Goodbye"...
Das Rumgefahre hier geht richtig schön aufs Geld (vor allem bei meiner Logik Norden - Süden - Norden - Süden - Ost - West - Ost - West usw.), deshalb trifft's das Bild hier ganz gut:
Seit zwei Tagen hab ich übrigens mein Lenchen wieder, aber mehr dazu im nächsten Post :)
Wir hatten ziemliches Glück mit dem Wochenende, da in Napier die jährliche Art Deco stattfand. In der kompletten Stadt wimmelte es von Oldtimern und im 30er-Jahre Stil bekleideten Menschen. Grund für diese Veranstaltung war das Erdbeben, welches im Jahre 1931 die komplette Stadt zerstört hat. War auf alle Fälle ziemlich schön mitanzuschauen.
Da die einen meistens arbeiten waren, gammelten die anderen entweder am "Campground" bzw. Parkplatz, in der Stadt oder am Bluff, einem netten Lookout in Napier.
Achja, kennt ihr das, wenn ihr morgens vom Kitzeln der Sonnenstrahlen geweckt werdet, weil ihr in eurem Suff vergessen habt die Vorhänge komplett zuzuziehen und so eine Aussicht habt? Nein? Ich frag mich wirklich wie das in Deutschland werden soll :(
An einem Abend fuhren wir auf den Te Mata Peak hoch, einem Lookout bei Hastings, und relaxten dort während wir den wunderschönen Sonnenuntergang beobachteten.
Einen anderen Tag besuchten wir die Shine Falls, schöne Wasserfälle irgendwo am Arsch der Welt. Ein paar lustige Tiere versüßten uns den Trip :)
Irgendwann entschieden Johann und ich uns doch noch zur Westküste aufzubrechen, bevor es die nächsten Tage irgendwann auf die Südinsel geht. Also fuhren wir über Palmerston North nach Whanganui, übernachteten dort und gingen am nächsten Tag auf dem Mount Taranaki wandern. Der 2518 Meter hohe Vulkan befindet sich im Egmont-Nationalpark, leider war es sehr bewölkt als wir dort oben waren.
In Stratford blieben wir eine Nacht und erkundeten am nächsten Morgen den "Forgotten World Highway". Dieser Highway ist der State Highway 43 von Stratford nach Taumarunui, ist 155 Kilometer lang und der mit durchschnittlich 150 Autos am Tag am Wenigsten befahrene Highway Neuseelands. Elf Kilometer lang erstreckt sich die Straße als Schotterweg und man muss durch einen sehr kleinen Tunnel fahren, auch als "Hobbits Hole" bekannt. Zudem befindet sich auf dem Weg die eigene Republik Whangamomona.
Auf dem Rückweg Richtung Napier passierten wir wieder Taupo...
...und einen Lookout zwischen Taupo und Napier, durch eine einfache 180 Grad-Drehung änderte sich das Wetter schlagartig ;)
Zurück bei unserer guten alten Truppe verbrachten wir zusammen unseren "letzten" Abend am Ocean's Beach, ein paar Kilometer weiter weg von Napier. Dann hieß es erst einmal "Goodbye"...
Das Rumgefahre hier geht richtig schön aufs Geld (vor allem bei meiner Logik Norden - Süden - Norden - Süden - Ost - West - Ost - West usw.), deshalb trifft's das Bild hier ganz gut:
Seit zwei Tagen hab ich übrigens mein Lenchen wieder, aber mehr dazu im nächsten Post :)
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