Mittwoch, 27. Mai 2015

Fraser Island / 1770 / Whitsundays / Airlie Beach

Hallo Freunde der Sonne!

Ein paar unvergessliche Tage sind nun vergangen. Während ich jeden Abend den wunderschönen Himmel Australiens bewunder, der sich von hellblau nach rosa zu orange verfärbt, ziehen die Tage wie im Flug vorüber...
Mittlerweile sind wir fast in Cairns und unser Autolein hat schon stolze 3400 Kilometer zurückgelegt. Die Strecken hier werden eindeutig unterschätzt... Jetzt wissen wir leider auch warum man nachts nicht fahren sollte - unglücklicherweise haben wir ein Känguru überfahren :( Ich schätze mal man könnte das mit einem Wildunfall in Deutschland vergleichen, wir hoffen einfach, dass keiner die Dellen am Auto bemerkt.

Nun aber weiter mit den Geschichten! Als wir von Brisbane aufgebrochen sind machten wir uns gleich auf den Weg nach Rainbow Beach, von wo wir nach einer fast durchzechten lustigen Nacht mit der Fähre und unseren 4x4 Autos (Fahrzeuge mit Allradantrieb) nach Fraser Island übersetzten, der größten Sandinsel der Welt, auf der wir drei Tage und zwei Nächte verbrachten. Es war ein super Gefühl einfach den Strand (75-Mile-Beach) entlang zu cruisen, vor allem bei dem NOCH schönen Wetter.


Unser erster Stopp nach einer wackeligen Fahrt durch Regenwald und Eukalyptuswäldern war der wundervolle Lake McKenzie mit seinem kristallklaren Wasser und weißem Sand aus organischen Bestandteilen.


Zwischendurch liefen einem auch ein paar Dingos über den Weg, die angeblich gefährlich sei sollen, was ich bei den knuffigen hundeähnlichen Tieren jedoch nicht für möglich halten kann.
Das Lachen verging uns als es bei der Weiterfahrt anfing zu Schütten und zusätzlich noch die Flut kommen sollte - wir waren noch meilenweit vom Campground entfernt. Als wären wir nicht schon in Eile genug gewesen, musste sich unser Motor auch noch einbilden das Qualmen anzufangen und zu überhitzen. Das Wasser kam in dem Moment schon bis zum Auto. Man sollte so gut wie's geht versuchen NICHT im Wasser zu stehen oder zu fahren, da die Welle den Sand unter den Rädern wegzieht und das Auto somit stecken bleibt. Irgendwie schafften wir es dann doch noch... Nächstes Hindernis: ein Creek, der vom Landesinneren ins Meer fließt. Dort ist es natürlich tiefer und da die Flut schon da war, war unser Auto so gut wie verloren :D Wäre da nicht dieser eine Held gewesen, der sein Auto auf der anderen Seite des kleinen Flusses abstellte und geschwind wie ein Pfeil durch die peitschenden Wellen zu uns rüber hurtete. Fünf Minuten später fanden wir uns unversehrt auf der anderen Seite des Creeks wieder - Kinderspiel.


Nach diesem ereignisreichen Tag hatten wir noch eine gute Zeit im Camp - wir kochten (wir hatten komischerweise weniger Essen als alle anderen Gruppen), tranken, hatten einen Bombenspaß und fielen nach Stunden totmüde ins harte Zelt ohne Isomatten, als wir begriffen, dass wir die letzten Überlebenden waren.

Am nächsten Tag machte mir mein Kopfweh zu schaffen, weshalb ich leider auch nicht fahren konnte/wollte. Nichtsdestotrotz brachen unsere französische Gruppe, Julia und ich (ja, sie haben nur französisch gelabert...) mit allen anderen Grüppchen zu einem anderen Creek auf, der so sauber war, dass man das Wasser trinken konnte. Der Creek vom Vortag hatte sich über Nacht übrigens 20 Meter verschoben...


Das Wrack der Maheno war auch ziemlich beeindruckend. Das Schiff lief 1935 aufgrund eines Zyklons auf und konnte seitdem nicht weggeschafft werden. Mittlerweile ist auch nur noch der obere Teil des Wracks vorhanden.


Vom Indian Head aus hatte man auch einen super schönen Blick :)


Weiter ging's zu den Champagne Pools, ein natürlicher Jacuzzi :D Da das Baden im Meer lebensgefährlich ist, aufgrund von Haien und der starken Strömung, durfte man sich's dort drin gut gehen lassen. Blöd nur, dass es wieder einmal regnete, wie auf dem ganzen Trip.


Abends zurück machten wir uns gutes Barbecue (FLEISCH!) und wiederholten den Vorabend mit ein paar Trinkspielchen. Schön war's :)

Am letzten Tag fuhren wir nur noch zu einer rießigen Sanddüne, hinter der sich der tiefste See der Insel, Lake Wabby, mit seinen Bewohnern versteckte (11,4m).


Am gleichen Tag ging es dann auch schon wieder mit der Fähre zurück nach Rainbow Beach, wo wir noch eine Nacht blieben und am nächsten Morgen nach Seventeen Seventy/Agnes Water aufbrachen.


Am 21. Mai ging es für uns nach Airlie Beach. Von dort hatten wir unsere Whitsundays Tour gebucht und Leute, ich sag's euch, es war atemberaubend und einfach der absolute Hammer! Die Landschaft war super und unsere Gruppe war noch viel besser - ich hatte noch nie so ne tolle Gruppe bei solch einem "Kurztrip". Klar, ein paar Ausnahmen gibt's immer :D Unsere Tour ging zwei Tage und zwei Nächte, worüber wir am letzten Tag auch alle froh waren ("seekrank" und so...).


Die Tour startete Freitag Nachmittag, wir mussten unsere Schuhe abgeben da diese auf dem Schiff verboten waren, segelten raus zu einer Bucht direkt hinter dem berühmten Whitehaven Beach, ankerten, hatten dort ein unglaublich gutes Barbecue und relaxten den Rest des Abends/der Nacht auf dem Deck des Schiffes. Der Sternenhimmel war atemberaubend, die Milchstraße super zu erkennen und man konnte neben dem horizontal liegenden Halbmond sogar die Venus sehen :) Achja, auf dem Schiff hieß es immer "Ladies first", das hieß, die Mädels durften als erstes ans Essen ran :) Während wir auf die Leckerbissen warteten, konnten wir im Meer noch ein paar Fische füttern, die sich frech zu uns gesellt hatten.


Tags darauf bekamen wir einen Neoprenanzug in die Hände gedrückt, der uns vor den Jellyfishes (Quallen) schützen sollte. Wir wurden von einem Mitglied der Crew in einem Schlauchboot an Land gebracht und mussten durch den Wald - wohlgemerkt ohne Schuhe - zum Hill Inlet Lookout (wir waren fast die Ersten) und danach zum Strand laufen. Was dann auch alles wieder wett machte :D Aber hattet ihr mich mal barfuß neben euch? Ein paar Leute dürfen sich jetzt angesprochen fühlen, es ist der reinste Horror für mich :D


Wir verbrachten circa 1-2 Stunden am Whitehaven Beach, machten Fotos, liesen die Hüllen fallen - was man dort eben so macht :D Ich hatte mir den Strand ein bisschen weißer vorgestellt als wir ihn vom Lookout betrachteten, was er dann unten selbst eigentlich auch war. Er ist nicht umsonst auf Platz 9 der schönsten Strände der Welt :)


Mittags durften wir endlich schnorcheln gehen. Da die Whitsundays direkt im Great Barrier Reef (das größte Korallenriff der Welt) liegen, freute ich mich schon wahnsinnig auf die vielen verschiedenen Fischlein. Ich hatte mir extra eine Unterwasserkamera gekauft, SD-Karte und Batterien dazu und schwupp - hat nicht funktioniert... Ärgerlich, aber wir konnten von Marcel doch noch ein paar Fotos abstauben :) Trotzdem war es super, beim zweiten Mal schnorcheln ein paar Buchten weiter konnte ich mich allerdings nicht mehr dazu überwinden in meinen noch pittschnassen Wetsuit zu schlüpfen und da mit eh flau im Magen war betrachtete ich das Gepantsche der Anderen von draußen.


Nach einem wieder einmal tollen Abendessen (Spagetthi Bolognese und Antipasti) und einem weiteren erfolgreichen Abend schipperten wir bei Regen und Wind zurück nach Airlie Beach - unser dritter Schnorchelspot fiel auch ins Wasser.


Obwohl wir einige Probleme mit unseren Tickets für die Whitsundays Tour von Habibi hatten - lange Geschichte die ich hier nicht unbedingt erzählen muss - war es ein absolut geiler Trip und ich würde es echt jederzeit wieder machen wollen :)

Zwei weitere Tage verbrachten Julia und ich in Airlie Beach, am Abend an dem wir zurück kamen warteten ein Abendessen und Freigetränke im Beaches auf uns. Julia und ich machten spaßeshalber noch bei einem Pool-Turnier mit und kamen sogar ins Finale :D
Allerdings war unser Gegner ein ziemlicher Profi, gewonnen hatten wir leider nicht. Trotzdem war er so lieb und hat seinen 50-Dollar-Gutschein ehrenhaft mit den Zweitplatzierten geteilt :) BESTES!

Gestern Früh fuhren wir weiter nach Mission Beach, wo wir erst am Abend ankamen. Hier hatte ich heute Morgen meinen dritten Skydive aus leider nur 14000 feet Höhe, aber besser als nichts :) Ich bin ca. eine Stunde nach dem Sonnenaufgang gesprungen, die Sonne stand noch tief und es war superschön. Leider ein wenig bewölkt, aber trotzdem wie immer der Shit :)

Peace, Love und Rock 'n' Roll wünsch ich euch <3

Donnerstag, 14. Mai 2015

Port Macquarie / Coffs Harbour / Gold Coast / Brisbane

Hallöchen :)

Ich bin heute eigentlich viel zu lustlos um einen Post zu schreiben, aber bevor ich jetzt wieder drei Tage vom Erdboden verschwinde muss das eben...

Die Blue Mountains, da waren wir nun mit unserem Autolein. Wir hatten übrigens in der ersten Nacht schon so gut wie alle Regeln gebrochen, es ist nicht erlaubt nachts und auf Schotterwegen zu fahren. Wir Rebellen. Naja, ich wollte nicht ablenken, nun zu den Blue Mountains - ein Nationalpark der so benannt wurde, da dort eine Vielzahl an Eukalyptusbäumen wächst, aus deren Blättern ein Ätherisches Öl verdunstet und somit ein feiner Nebel über den Wald gelegt wird, der die Landschaft bläulich schimmern lässt. Da ich immer noch Probleme mit meinem Knie habe wurde es leider nur eine kleine Wanderung...


Außerdem will dich hier in Australien eh alles töten - ob Spinnen, Schlangen, Mücken, Heuschrecken, Dreck usw. Während unserer Fahrt hoch Richtung Norden wurden wir zum Beispiel von einer riesigen Heuschrecke attackiert, die sich zart summend im Fahrtwind in unser Auto durchs offene Fenster schlich :D Ansonsten bin ich glücklicherweise noch keinen Tieren begegnet, die mich gewalttätig umbringen wollten.


Achja hier gibt es übrigens ALDI! Der Laden ist einfach geeeenaaaaauso eingerichtet wie in Deutschland - ich liebe es dort einzukaufen, ich fühl mich fast wie daheim, wenn ich mir meine fast täglichen Mini Winnies kauf :) Das hätte ich nie für möglich gehalten. Ein weiterer verwirrender Punkt ist das Burger King, welches hier einfach mal in "Hungry Jacks" umbenannt wurde.


Die vier Räder unseres Mietwagens (Mietwägen sind scheiße, es fühlt sich nicht wie dein Eigentum an und kann ihn auch nicht bis an seine Grenzen austesten) durchquerten Port Macquarie mit seinen australischen Pelikanen, Coffs Harbour und ein paar Punkte zwischendurch. Ehrlicherweise hab ich mir Australien schöner vorgestellt. Die Strände waren bis jetzt natürlich immer ein Traum, die Natur entlang den Highways lässt allerdings zu wünschen übrig und erinnert mich einfach an Deutschland. In Neuseeland war das anders. Allerdings stehen wir auch unter Zeitdruck und ich bin mir sicher, wenn ich mehr Zeit hätte würde ich es lieben.


Achja, Port Macquarie hat übrigens auch ein Koala Hospital, also eine Auffangstation für verletzte oder gefundene Koalas.


In Byron Bay, einem der bekanntesten Surfspots Australiens, verbrachten wir einen gechillten Tag am Strand.


Danach fuhren wir an der Gold Coast entlang durch Surfers Paradise nach Brisbane - von New South Wales kamen wir nun nach Queensland...


...und nochmal in ein anderes Koala Centre.


In Brisbane kamen wir drei Nächte lang bei Johannes im Studentenwohnheim unter - mein Kumpel aus Wassertrüdingen studiert dort in Brisbane an der QUT (Queensland University of Technology). Ich hab zwar noch nicht viele Uni's in meinem Leben gesehen, aber das war mit Abstand die schönste Universität die ich je gesehen habe. Allgemein ist Brisbane einfach wunderwunderschön! Hier zu studieren muss ein absoluter Traum sein! Allein der Stadtstrand, der am Fluss entlang fliest (in dem es übrigens auch Haie gibt :D), ist nachts wunderschön beleuchtet und verzaubert einen durch seine Blütenpracht, der Botanische Garten duftet wie eine Badewanne voller Rosenblätter, die Pubs und Restaurants mit ihren Liveacts laden zum Träumen ein und durch die Innenstadt zu schlendern macht bei den tollen Gebäuden und Geschäften wahnsinnig viel Spaß! Darum hab ich mir jetzt das Ziel gesetzt hier zu arbeiten, wenn ich irgendwann Work and Travel machen werde :)


Gestern besuchten wir das Lone Pine Koala Sanctuary. Dort relaxte ich mit meinen neuen besten Känguru-Freunden Klaus und Herbert und fand allerhand verschiedene Tierarten vor wie Wallabies, Koalas, Possums, Wombats, Krokodile, Dingos, viele wunderschöne Papageienarten (einer von den Süßen war mein Freund und immer wenn ich aufhörte ihn am Bauch zu streicheln und gehen wollte fing er meiner Meinung nach an zu weinen, unendlich traurig), Reptilien aller Art usw.
Abends liesen wir's uns in einem Pancake House in einer alten Kirche gutgehen :)


Cheers, bis zum nächsten Mal ✌