Liebe Leut,
bald ist es soweit - übermorgen werde ich von Christchurch nach Auckland fliegen und am 1. Mai geht meine Reise weiter nach Australien. Momentan bin ich dabei dumme Dinge zu erledigen wie Auto auf irgendeine Art und Weise zu verkaufen oder nach Leuten zu suchen, die mich und zwei Freunde für zwei Nächte in Auckland aufnehmen würden. Nichtsdestotrotz bin ich in den letzten Tagen wieder ganz schön rumgekommen.
Queenstown war an und für sich super, wenn nicht so viele blöde Dinge auf einmal passiert wären :D Ich traf mich dort mit Marco vom Napiercarpark, der sich in der Stadt ein neues Auto zulegte, weil sein altes den Geist aufgegeben hatte. Wir gönnten uns den berühmtberüchtigten Fergburger - und dieser Burger war wirklich der absolute Hammer, die 16 Dollar dafür haben sich gelohnt :D
Queenstown erinnert mich ein bisschen an einen touristischen Ort in einem Skigebiet. Es gibt eine Gondel die auf einen Berg führt. Dort oben kann man wahnsinnig viel machen wie Bungee, Paragliding, Mountainbiking und vieles mehr. Damit wir keine 30 Dollar zahlen mussten um zur Queenstown Skyline hochzukommen entschieden wir uns zu laufen :D
Seitdem (das ist ja jetzt bestimmt schon über ne Woche her) hab ich Probleme mit meinem linken Knie und kann kaum mehr längere Wanderungen machen - nicht ganz so cool. Außerdem hab ich mir die Spider-App fürs Handy geholt, Marco und ich bekamen nachts Besuch von einem Mann vom Council der uns einen Strafzettel in Höhe von 200 Dollar wegen Freedomcamping genüsslich unter den Scheibenwischer klemmte und ich wurde krank. Gut, dass ich über all das trotzdem Lachen kann :D Die Aussicht von der Skyline Queenstown machte alles wieder wett :)
Von Queens fuhr ich ganz runter nach Invercargill, dort ein bisschen durch die Gegend und zum Waipapa Lighthouse, wo ich auf einen riesengroßen Seelöwen traf der unverschämterweise auch noch meinte mich anniesen zu müssen :D
Anschließend ging es zum Bluff Stirling Point und zum südlichsten Punkt der Südinsel Neuseelands. Man kommt sich dort wirklich wie am anderen Ende der Welt vor :D Und genauso kalt war es dort auch nachts, unerträglich wenn man im Auto schläft.
Mit ein paar Stopps in den Catlins (einem Gebiet im Südosten Neuseelands mit Regenwald) ging meine Reise weiter zum Nugget Point - ein wunderschöner Ort eine Stunde vor Dunedin, wo ich im Anschluss hinfuhr.
Das Autofahren macht in letzter Zeit noch viel mehr Spaß da es hier in Neuseeland Herbst geworden ist und die Büsche und Bäume in den unterschiedlichsten Farben glänzen :)
In Dunedin - die Stadt der Speights Brauerei :D - traf ich mich mit Peter, den ich beim Blaubeerenpflücken in Hastings kennenlernte. Wir nahmen uns ein Hostel bzw. zahlten ein bisschen etwas um die Unterkunft zu nutzen, aber trotzdem im Auto zu schlafen. Ich konnte endlich wieder Nudelsalat machen und Peter zauberte uns Bananenbrot, bevor wir in diverse Bars und Pubs zum Pool spielen und feiern gingen :)
Dunedin besitzt die steilste Straße der Welt - die Baldwin Street. War verdammt anstrengend da hochzulaufen. Anscheinend schaffen es auch nicht alle Autos den Berg hinauf und tiefergelegte Gefährte würden oben aufsetzen - mein Auto hätte also bei beidem verloren :D
Mit Peter und Lars aus dem Hostel fuhren wir zum Tunnel Beach. Der Ort heißt deswegen so, weil es dort einen selbst gegrabenen Tunnel gibt, der zum Strand hinunter führt. Bewundernswerte Sache.
Am folgenden Tag hatten Peter und ich uns vorgenommen zum Mount Cook zu fahren um dort eine Wanderung zu machen. Wir fuhren getrennt los - wer als Erster da ist :D
Tja, ich war die Erste, allerdings nur weil Peters BMW mitten auf dem ca. 5-stündigen Weg den Geist aufgab... Er musste in die Werkstatt und ich machte den Track alleine. Halleluja sag ich nur, da wehte vielleicht ein Wind. Nachts hatte es anscheinend bis zu 150 Stundenkilometern Wind gegeben (was mich im Auto auch nicht wirklich schlafen lies) und tagsüber sah es ähnlich aus. Teilweise fühlte ich mich wie beim Skydive, nur dass ich laufen musste und der Wind mich dreimal fast vom Weg blies. Trotzdem war es am Ankunftspunkt wunderschön. Ein großer See mit Eisbrocken erstreckte sich vor dem Mount Cook, dem größten Berg Neuseelands, den man bei dem bewölkten und regnerischen Wetter leider nicht so gut sehen konnte.
Auf dem Rückweg zum Carpark lernte ich Slawa kennen, den ich mit Richtung Christchurch nahm. Es war schon fast dunkel, trotzdem entschied ich mich mit ihm noch zum Film-Set von Edoras zu fahren. Edoras wäre der Traum für alle reisenden Herr der Ringe-Fans! Edoras - die Hauptstadt von Rohan. Das war für mich definitiv der schönste Ort auf der Südinsel!
Ihr könnt euch nicht vorstellen wie glücklich man ist, wenn man einfach nur einen Schotterweg entlang fährt und sich um einen herum eine gigantische Landschaft aus Bergen, Flüssen und endlosen Steppen erstreckt. Teilweise könnte ich manchmal echt weinen vor Glück und Freude so etwas sehen zu können, was man nicht mal ansatzweise auf Bildern wiederspiegeln kann! Das war wohl die beste Entscheidung des Tages :)
Auf dem Mount Sunday (der kleine Berg auf dem im Film die Stadt zu sehen ist) war es noch windiger als beim Mount Cook, man konnte sich dem Wind entgegenlehnen ohne umzufallen. Slawa musste mich auch hin und wieder festhalten damit ich nicht wegwehte :D Es war leider auch unmöglich vom Mount aus Bilder zu machen, aber die Erinnerungen bleiben hoffentlich :)
Eine Nacht verbrachten wir noch in Methven bei Nina zu Hause (die im Dorf neben mir wohnt) und machten dort die Pubs unsicher :)
Tja, jetzt bin ich in Christchurch und versuche verzweifelt mein Auto loszuwerden. Mittlerweile hab ich mir auch schon überlegt es einfach zu behalten und es irgendwo abzustellen. Das wird nicht mein letztes Mal in Neuseeland gewesen sein, dann hätte ich wenigstens schon ein Auto :D Ich hatte eigentlich zweit Tage eingerechnet um noch nach Gebrauchtwagenhändlern zu gucken, allerdings hab ich den heutigen Feiertag nicht mit eingeplant. Jetzt bleibt mir nur noch morgen - wünscht mir Glück ;)
Ich weiß jetzt schon, dass es super schwer für mich werden wird hier wegzugehen...
Montag, 27. April 2015
Samstag, 18. April 2015
Westport / Greymouth / Fox Glecier / Wanaka / Queenstown
Hallo ihr Lieben :)
Nach zwei Tagen Hostelleben in Motueka fuhren meine Gruppe und ich noch einmal zurück nach Takaka um die klarsten Quellen Neuseelands zu besuchen. Ja, die Dinger waren wirklich klar. Am liebsten wär ich drin schwimmen gegangen, aber da es verboten war und ich der wunderbaren Natur nicht schaden wollte, lies ich's bleiben.
Zur Rawhiti Cave machten wir auch einen Abstecher.
Als ich das sechste Mal über Takaka Hill fuhr wusste ich, dass es wahrscheinlich mein letztes Mal in der Golden Bay war.
Da die Strecken zwischen den verschiedenen Städten/Dörfern nicht gerade kurz sind, verbring ich die meiste Zeit in meinem Auto.
Auf dem Weg zur Westcoast, an vielen Lookouts und Lake Rotoroa vorbei, war mein erster Übernachtungsstopp in Westport.
Ganz allein reisen ist irgendwie scheiße bei so nem Wetter. Ab 18:30 Uhr ist's hier dunkel und sobald die Sonne weg ist fangen deine Zehen und Finger an abzusterben - das bedeutet, alle Leute sitzen in ihren Autos und man lernt niemanden mehr kennen. Aber naja, am nächsten Morgen brach ich zum Cape Foulwind und zur Seelöwen Kolonie auf. Dort tummelten sich ganz viele verspielte aber auch faule Robben :) Auch ein ganz großer Unterschied zur Nordinsel - in Norden oben reihen sich die Sandstrände nur so aneinander, hier auf der Südinsel sieht man meist nur die Wellen gegen Klippen peitschen und steinige Strände :)
Auf dem Rückweg musste ich meinen täglichen Tank-Stopp machen und traf direkt an der Tanke zufällig auf meine Gruppe, die ich den Abend zuvor verlies :D Zusammen fuhren wir ein Stückchen die Westcoast runter, entdeckten einen atemberaubenden Strand...
... und genossen den Sonnenuntergang bei bzw. auf den Pancake Rocks (verbotene Dinge tun macht Spaß) :)
Trotzdem ging es für mich nach der Nacht in Greymouth wieder alleine weiter, da ich einfach nicht so viel Zeit hab wie die anderen und nicht unbedingt ausschlafen kann, was bei ca. 2 Grad im Auto auch fast unmöglich ist. Tja, der Winter kommt - es wird ziemlich ungemütlich.
Man fährt also so die Westküste entlang, links Berge, rechts das Meer und fühlt sich wie in vier Nationen gleichzeitig. Deutschland - wegen den Wäldern, Österreich - wegen den gigantischen Bergen, Neuseeland - wegen dem Ozean und Asien - wegen den tausenden asiatischen Touris die sich an der ganzen Westcoast vereinigt haben.
Da ich nun bei den Gletschern angekommen war und mich entscheiden musste welchen ich mir angucke (wegen Zeitmangel), entschied ich mich für den Fox Glecier, ca. 25 Kilometer vom Franz Josef entfernt (der Franz Josef ist auch ein Gletscher, kein Mann). Ich hatte mir den Aufstieg etwas spektakulärer vorgestellt, wirklich hoch kam man nicht, aber eine Erfahrung war's trotzdem wert.
Den restlichen Tag spielte das Wetter verrückt, eigentlich regnete es dauerhaft, doch ab und zu spitzelte die Sonne raus. Ich fuhr und fuhr und fuhr und hatte keine Ahnung wo ich die bevorstehende Nacht verbringen sollte. Auf meinem Weg passierte ich viele schöne Wasserfälle (die laut einem Freund eine Plage auf der Südinsel sind - genauso wie Robben), türkisblaue Flüsse sowie die riesigen Seen Lake Wanaka und Lake Hawea.
In Wanaka traf ich mich auf einen Restaurantbesuch mit Lena, Sarah, Fia und Max, die auch zufällig durch die Stadt fuhren - ab und zu muss man sich doch mal was gönnen, man gönnt sich ja sonst nichts :D
Ebenso gönnte ich mir nach sechs Tagen endlich die heiß ersehnte Heißwasserdusche an der Tankstelle - ich war noch nie so glücklich!
Als Backpacker weiß man einfach nie was einen erwartet :)
Nachts fuhr ich gleich weiter Richtung Queenstown, dort verbringe ich den heutigen und morgigen Tag - es ist so wunderwunderschön hier! Es ist zwar auch eine sehr touristische Stadt, aber einfach so schön und liebevoll aufgebaut mit so vielen schönen Menschen, Bergen, Seen usw. :) Ich sitze gerade in der Bücherei und wenn ich aus dem Fenster schaue, kann ich bei meinem ersten Rugbyspiel mitfiebern - top!
Nach zwei Tagen Hostelleben in Motueka fuhren meine Gruppe und ich noch einmal zurück nach Takaka um die klarsten Quellen Neuseelands zu besuchen. Ja, die Dinger waren wirklich klar. Am liebsten wär ich drin schwimmen gegangen, aber da es verboten war und ich der wunderbaren Natur nicht schaden wollte, lies ich's bleiben.
Zur Rawhiti Cave machten wir auch einen Abstecher.
Als ich das sechste Mal über Takaka Hill fuhr wusste ich, dass es wahrscheinlich mein letztes Mal in der Golden Bay war.
Da die Strecken zwischen den verschiedenen Städten/Dörfern nicht gerade kurz sind, verbring ich die meiste Zeit in meinem Auto.
Auf dem Weg zur Westcoast, an vielen Lookouts und Lake Rotoroa vorbei, war mein erster Übernachtungsstopp in Westport.
Ganz allein reisen ist irgendwie scheiße bei so nem Wetter. Ab 18:30 Uhr ist's hier dunkel und sobald die Sonne weg ist fangen deine Zehen und Finger an abzusterben - das bedeutet, alle Leute sitzen in ihren Autos und man lernt niemanden mehr kennen. Aber naja, am nächsten Morgen brach ich zum Cape Foulwind und zur Seelöwen Kolonie auf. Dort tummelten sich ganz viele verspielte aber auch faule Robben :) Auch ein ganz großer Unterschied zur Nordinsel - in Norden oben reihen sich die Sandstrände nur so aneinander, hier auf der Südinsel sieht man meist nur die Wellen gegen Klippen peitschen und steinige Strände :)
Auf dem Rückweg musste ich meinen täglichen Tank-Stopp machen und traf direkt an der Tanke zufällig auf meine Gruppe, die ich den Abend zuvor verlies :D Zusammen fuhren wir ein Stückchen die Westcoast runter, entdeckten einen atemberaubenden Strand...
... und genossen den Sonnenuntergang bei bzw. auf den Pancake Rocks (verbotene Dinge tun macht Spaß) :)
Trotzdem ging es für mich nach der Nacht in Greymouth wieder alleine weiter, da ich einfach nicht so viel Zeit hab wie die anderen und nicht unbedingt ausschlafen kann, was bei ca. 2 Grad im Auto auch fast unmöglich ist. Tja, der Winter kommt - es wird ziemlich ungemütlich.
Man fährt also so die Westküste entlang, links Berge, rechts das Meer und fühlt sich wie in vier Nationen gleichzeitig. Deutschland - wegen den Wäldern, Österreich - wegen den gigantischen Bergen, Neuseeland - wegen dem Ozean und Asien - wegen den tausenden asiatischen Touris die sich an der ganzen Westcoast vereinigt haben.
Da ich nun bei den Gletschern angekommen war und mich entscheiden musste welchen ich mir angucke (wegen Zeitmangel), entschied ich mich für den Fox Glecier, ca. 25 Kilometer vom Franz Josef entfernt (der Franz Josef ist auch ein Gletscher, kein Mann). Ich hatte mir den Aufstieg etwas spektakulärer vorgestellt, wirklich hoch kam man nicht, aber eine Erfahrung war's trotzdem wert.
Den restlichen Tag spielte das Wetter verrückt, eigentlich regnete es dauerhaft, doch ab und zu spitzelte die Sonne raus. Ich fuhr und fuhr und fuhr und hatte keine Ahnung wo ich die bevorstehende Nacht verbringen sollte. Auf meinem Weg passierte ich viele schöne Wasserfälle (die laut einem Freund eine Plage auf der Südinsel sind - genauso wie Robben), türkisblaue Flüsse sowie die riesigen Seen Lake Wanaka und Lake Hawea.
In Wanaka traf ich mich auf einen Restaurantbesuch mit Lena, Sarah, Fia und Max, die auch zufällig durch die Stadt fuhren - ab und zu muss man sich doch mal was gönnen, man gönnt sich ja sonst nichts :D
Ebenso gönnte ich mir nach sechs Tagen endlich die heiß ersehnte Heißwasserdusche an der Tankstelle - ich war noch nie so glücklich!
Als Backpacker weiß man einfach nie was einen erwartet :)
Nachts fuhr ich gleich weiter Richtung Queenstown, dort verbringe ich den heutigen und morgigen Tag - es ist so wunderwunderschön hier! Es ist zwar auch eine sehr touristische Stadt, aber einfach so schön und liebevoll aufgebaut mit so vielen schönen Menschen, Bergen, Seen usw. :) Ich sitze gerade in der Bücherei und wenn ich aus dem Fenster schaue, kann ich bei meinem ersten Rugbyspiel mitfiebern - top!
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