Die Tage in Whangarei verliefen ziemlich zäh, ist kein Wunder bei meiner wahnsinnigen Hausstauballergie, bei der ich einmal kurz vorm Ersticken war - aber ich lebe noch :D
Mit Tränen in den Augen (teils Trauer, teils Hausstaub) verabschiedete ich mich von Isi, um allein weiterzuziehen.
Brianna erzählte mir von einem Strand bei den Mangawhai Heads (in der Nähe vom vergangenen Festival), der bei Nacht leuchtendes Plankton bzw. eine Ansammlung von Mikroorganismen (Biolumineszenz) erscheinen lässt. Dort fuhr ich dann auch hin, in der Hoffnung welches zu sehen. Tja, schade dass das Meeresleuchten nur ab und zu im Jahr und bei den richtigen Wassertemperaturen auftritt. Pech gehabt :(
Dafür durfte ich am nächsten Morgen das beste Frühstück seit Langem genießen! Das Ehepaar, bei dem ich über Nacht auf dem Grundstück stand, lud mich recht herzlich zu Rührei, gebratenen Tomaten, Toast, frisch gepresstem Orangensaft und dreistündigem Pläuschchen ein. Außerdem durfte ich Peter's selbst gebautes Trinkspiel bewundern und mir wurde ein kleines Lunchpaket mit auf den Weg gegeben :)
Sherley und Peter gaben mir den Tipp, an der Küste entlang nach Auckland zu fahren. Den Rat befolgte ich natürlich und bereute es trotz Umweg und Verfahrens ganz und gar nicht. In Weiwera hielt ich für ein paar lange Minuten am Strand und hätte dort beinahe mein Abendessen gesichert - hab die Muscheln dann doch lieber leben lassen ;)
Nachmittags machte ich mich endlich auf den Weg zu Lena - die Ansbacherin vom Festival. Wir haben beschlossen zusammen weiter zu reisen und nach Arbeit zu suchen. Lena ist einfach supertoll und wir sind uns so ähnlich, lieben beide Knoblauch, hören die selbe laute Musik, lieben schwarzen Humor, Ironie und Sarkasmus, essen und trinken beide sehr gern und haben richtig Lust auf einen typischen anstrengenden Fruitpicking-Job, bei dem man kaum Geld verdient :D
Und da sie ja in Ansbach wohnt, wird das nicht unsere letzte gemeinsame Zeit gewesen sein ;)
Eine heiße Dusche bei den Ansbachern, ein wieder voll bepacktes Auto und los ging unsere Fahrt ins Ungewisse - wir wussten wirklich nicht wohin. Also war unser erster Stopp Tauranga - man beachte, dass wir die ganze Zeir auf Arbeitssuche waren/sind und nicht nur glücklich und zufrieden rumreisen :D
Nach zwei Tagen und einem Besuch in vielen Working-Hostel ging es weiter nach Rotorua.
Ach ja, ein Working-Hostel in Te Puke wollte uns komplett verarschen, man musste 200 Dollar Rücklage bezahlen um den Aufenthalt für länger angegebene Zeit zu garantieren, gleichzeitig wird einem Arbeit versprochen, wann und welcher Job liegt jedoch in den Sternen. Kurz vorm Einchecken plauderten wir noch mit einem von 1000 deutschen Pärchen, die uns mitteilten, dass sie die Bewertungen auf TripAdvisor gelesen hätten und keine Sau seine 200 Dollar wieder sieht... Vielleicht Schicksal, dass wir nicht planmäßig um 10 Uhr dort ankamen, sondern erst spätnachmittags :)
Als wir abends in Rotorua ankamen, schlichen wir uns erstmal in ein Hostel um dort zu duschen :D
Auf dem Bild unten links hab ich mir übrigens Bratwurst mit Sauerkraut in einem Café bestellt (Sauerkraut ist in der Semmel drin) :D
Frisch geduscht suchten wir uns ein abgelegenes Plätzchen zum Schlafen direkt am See - die Idee hatte auch eine österreichische Gruppe sowie ein französisches Pärchen, bei denen wir's uns mit Bier, Wein und nächtlichen Spaghetti gut gehen liesen :)
Der Duft von faulen Eiern weckte uns - Schwefelgeruch ist typisch für Rotorua. Nach dem Besuch eines kleinen Jahrmarktes und einem Park mit einigen heißen Quellen fuhren wir zu Kerosene Creek, einem heißen Fluss in dem man Baden konnte.
Durch die hohe thermale Aktivität entstehen all diese heißen Quellen und Matschtümpel. Waiotapu Scenic Reserve war ein Mud Pool davon.
Lena hatte an diesem Morgen übrigens ihre erste Fahrstunde bei Linksverkehr, seitdem darf ich nicht mehr ans Steuer :D
Auf der Strecke nach Taupo opferten wir nochmal zwei Stunden.
Die Huka-Falls waren so beeindruckend - was für Mengen an Wasser und was für eine wahnsinns Kraft und Schnelligkeit - der Fluss ist der Einzige Ablauf vom Lake Taupo.
Auf einem öffentlichen freien Campingplatz liesen wir unseren Abend mit ein paar flauschigen Besuchern ausklingen :)
Da wir unsere Tage immer mit Trödeln vergeudeten, klingelte unser Wecker heute früh schon um 6 Uhr. Wir besuchten noch den Spa Thermal Park - einfach zwei heiße Quellen unter einer Brücke direkt neben dem eiskalten Fluss vom Lake Taupo. Eiskalt, weil der See einzig und allein aus Quellwasser besteht :)
Wenn man den direkten Übergang von heißer Quelle zu dem Fluss gefunden hatte, bekam man unten kalte Füße und obenrum verbrannte man fast :D
Nach einen kurzen Abstecher zur Bungee Station Taupo fuhren wir weiter gen Süden. Gesprungen bin ich nicht, das wär glaub nicht so gut für meinen kaputten Rücken :P
Nach zahlreichen Telefonaten mit Farmen, Packstationen oder Plantagen sind wir in einem Hostel in Napier untergekommen, in dem wir für wenig Geld im Auto schlafen können, aber trotzdem das ganze Haus nutzen dürfen.
Wir machen übrigens gerade einen Spaghetti-Marathon :D
In diesem Sinne - Mahlzeit & Cheers!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen